Der richtige Jonglierball
Die ersten Schritte beim Jonglieren sind ganz einfach: man nimmt sich einfach 3 Socken und macht Bälle daraus, nimmt Tischtennis- oder Tennisbälle und legt einfach los - wirklich?! Was tun, wenn man nach einigen Minuten oder Stunden merkt, dass es so einfach nicht geht? Dann müssen ordentliche Jonglierbälle her. Wir möchten Dir hier einen Überblick über Farben, Formen, Marken, Größen und Materialien verschaffen, der es Dir vereinfacht, den für Dich perfekten Jonglierball zu finden.
Grundsätzliches
Jonglierball ist nicht gleich Jonglierball. Es gibt einige Unterschiede in Material, Größe, Gewicht und Einsatzgebiet. Aus diesem Grund sollte man sich vorher überlegen, für welche Zwecke man die Bälle benötigt. Große Bälle eignen sich sehr gut für Auftritte, da sie auch von Weitem sehr gut sichtbar sind. Kleine Bälle hingegen machen sich besser, wenn man das Jonglieren mit vielen Jonglierbällen trainieren möchte. Schwere Bälle zwingen den Jongleur dazu, mehr Muskeln für den einzelnen Wurf einzusetzen, und steigern damit die Wurfgenauigkeit. Logischerweise führt das aber auch zu schnellerer Ermüdung. Runde Jonglierbälle, sogenannte Stageballs, sehen schöner aus, was für Auftritte wichtig ist, rollen aber beim herunterfallen sehr weit, so dass es mühsam sein kann mit ihnen zu trainieren.
Man sollte sich also vorher im Klaren darüber sein, ob die Bälle nur für das Training gedacht sind oder eher für Auftritte. Manche Jongleure haben 2 Sets: eines Zum Training und eines für Auftritte. Der Nachteil dabei kann sein, dass das, was man mit den Trainingsbällen sicher kann, auf einmal im Auftritt nicht mehr klappt, da man andere Bälle benutzt.
Auch ein nicht zu vernachlässigender Aspekt ist: Wie viele Bälle sollte man kaufen? Zum einen hängt das natürlich davon ab, wie viele Bälle man jonglieren kann oder will. Ich persönlich rate aber dazu, immer ein paar mehr Bälle zu kaufen. Zum einen hat das den Vorteil, dass man jederzeit auch Trainingseinheiten mit einem Ball mehr vollziehen kann und somit z.B. eine schnellere Steigerung von 4 auf 5 schafft. Außerdem ist es während des Trainings nervig, sich nach jedem Ball bücken zu müssen. So kann es von Vorteil sein, immer 2 oder 3 Bälle in der Tasche zu haben und zum Schluss alle auf einmal aufzuheben. Mehr Bälle bedeutet auch, dass sich der einzelne Ball weniger schnell abnutzt. Das gleichmäßige Altern aller Bälle ist auch sehr hilfreich, wenn man gern einen Ball mehr jonglieren möchte. Denn neue Bälle sind immer schwerer zu handhaben als “einjonglierte”.
Die Ball-Arten
Wie schon erwähnt, gibt es Unmengen an verschiedenen Ball-Arten, wobei jeder Hersteller nochmal seine eigenen Abwandlungen entwickelt. Hier einmal eine Aufzählung der wichtigsten Arten und ihrer typischen Merkmale.
Beanbags
Beanbags sind aus
mehreren Paneelen (meist 4 oder 6) genähte Bälle, welche mit
kleinteiligen Materialien (meist Hirse, Reis oder Erbsen) gefüllt sind.
Das Material, aus dem die Bälle genäht sind, kann sehr unterschiedlich
sein. Es gibt Beanbags aus gehäkelter Wolle, aus Echtleder, aus
Kunstleder, Silikon, aus Ultraleather, elastischen und starren Stoffen.
Kurzum: es gibt beinahe alles, was man sich vorstellen kann. Der
Vorteil der Beanbags besteht darin, dass sie beim Herunterfallen nicht
herumspringen oder weg rollen und somit auch nicht den Trainingsfluss
unterbrechen. Einer der Nachteile ist, dass Beanbags durch ihre
unregelmäßige Form schnell ins Schlingern geraten und so präzise Würfe
erschweren. Der Beanbag ist einer der am weitesten verbreiteten
Jonglierbälle.
Stageballs
Der
Stageball ist ein vollkommen runder, meist aus festem Kunststoff
bestehender Ball. Sie sind meist größer und schwerer als Beanbags und
zeichnen sich durch knallige Farben aus. Üblicherweise sind sie
einfarbig. Ein Vorteil ist die sehr stabile Flugbahn, welche man sich
jedoch mit Wegrollen und Herumspringen nach einem Drop (engl. für
“herunterfallen”) erkauft. Wie der Name schon sagt, wird er oft für
Bühnenauftritte genutzt, da er auch in der letzten Reihe noch sehr gut
sichtbar ist.
Glowballs
Glowballs oder LED
Leucht-Jonglierbälle sind eine weitere Unterkategorie der Stageballs.
Das Spezielle dabei ist, dass sie im Dunkeln leuchten. Manche leuchten
nur, wenn man sie vorher in die Sonne oder anderes Licht hält, um sie
“aufzuladen”. Andere haben Batterien und LEDs und können teilweise sogar
mit verschiedenen Farben und Modi aufwarten.